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Aktuelle Pressemitteilungen

Aus dem heimischen Wald in die Stube

Sachsenforst eröffnet Weihnachtsbaumsaison im Staatswald

Mit dem einsetzenden Winterwetter hat Landesforstpräsident Utz Hempfling heute (27. November) zusammen mit der Sächsischen Waldkönigin Anne I. und Grundschulkindern aus Dresden-Bühlau die Weihnachtsbaumsaison im sächsischen Staatswald in der Dresdner Heide eröffnet. In den Forstbezirken von Sachsenforst werden in den kommenden vier Wochen über dreißig Verkaufstermine angeboten. Besonders beliebt sind Veranstaltungen, bei denen der Weihnachtsbaum selber eingeschlagen werden kann. Die Nachfrage ist groß: Weihnachtsbäume aus den heimischen Wäldern punkten durch kurze Transportwege mit einer guten Klimabilanz und fördern regionale Wertschöpfungsketten.

Artenschutzprogramm für seltene Baumart erreicht Meilenstein

5. Millionste Weißtanne im Forstbezirk Eibenstock gepflanzt

Fünf Millionen Mal alleine im Forstbezirk Eibenstock: Landesforstpräsident Utz Hempfling und Studierende der Bildenden Künste pflanzten am heutigen Freitag (24. November) Weißtannen im Forstbezirk Eibenstock. Das Besondere: Auf dem Territorium des Forstbezirkes wurden seit 1992 nunmehr fünf Millionen Stück dieser bedrohten Baumart von Sachsenforst gepflanzt. Dabei geht es nicht nur um die Wiedereinbringung einer seltenen, heimischen Baumart: Die Weißtanne spielt in den Mittelgebirgen eine Hauptrolle beim Waldumbau und der Gestaltung der Wälder der Zukunft. Im gesamten Staatswald wurde sie in den letzten 20 Jahren rund 16 Millionen mal gepflanzt, jedes Jahr kommen etwa eine Million mehr dazu.

Saatgutmangel bremst Waldumbau

Sachsenforst zieht erste Bilanz zur Saatguternte 2023

Der Bedarf ist groß, das Angebot gering. Saatgut wird für den Waldumbau in Sachsens Wälder dringend benötigt. Aber nicht jede Buchecker oder Eichel ist dafür geeignet. Nur Saatgut, dessen genetische Eigenschaften nachweislich an die regionalen Wachstumsbedingungen angepasst sind, darf im Staatswald verwendet werden. Mutterbäume mit den richtigen Eigenschaften sind aber selten. Und sie bilden nicht jedes Jahr ausreichend viele Samen. Schon in den vergangenen Jahren konnte der Bedarf kaum gedeckt werden. Auch in diesem Jahr bleibt die Situation angespannt.

Massenvermehrung von Borkenkäfern in Sachsen hält an

Käfer gehen zur Winterruhe über / Forstleute müssen weiterkämpfen

Mit sinkenden Temperaturen und kürzeren Tagen gehen die Borkenkäfer zur Winterruhe über. Für die Forstleute in Sachsen bedeutet das indes keine Ruhepause: Durch den langanhaltend warmen Herbst konnten sich die meisten Käfer noch vollständig entwickeln. Die Gefahr ist groß, dass sie den Winter unbeschadet überstehen und im kommenden Jahr neue Bäume befallen. Darum müssen auch im Herbst und Winter Borkenkäfer-Bäume gefällt und aus dem Wald entfernt werden. Denn: Die Borkenkäferzahlen in Sachsen sind weiterhin auf einem extrem hohen Niveau. Zwar gehen die Schadmengen im Freistaat voraussichtlich auch in diesem Jahr weiter zurück, ein Nachlassen bei den Gegenmaßnahmen könnte aber dramatische Folgen haben.

Drückjagdsaison im sächsischen Staatswald startet

Unterstützung durch private Jägerinnen und Jäger

Mit dem Herbstbeginn starten auch wieder die Drückjagden im sächsischen Staatswald. Diese Gesellschaftsjagden finden in größeren Waldgebieten und mit mehreren Jagdteilnehmenden statt. Unterstützt wird Sachsenforst dabei durch viele private Jägerinnen und Jäger. Die Jagden haben zum Ziel, die Wildtierbestände auf ein ausgewogenes Niveau zu regulieren. Insbesondere durch das umfangreiche Nahrungsangebot in der sächsischen Kulturlandschaft können Wildtierbestände unnatürlich stark anwachsen. Zu hohe Bestände können nicht nur die Gesundheit der Wildtiere gefährden. Insbesondere zu viele Rothirsche und Rehe verursachen durch das Abschälen von Rinde oder Abbeißen von Knospen im Wald zum Teil auch erhebliche Schäden, die den Waldumbau und die Wiederbewaldung gefährden können.

Neue Forst-Fachkräfte für die Wälder in Sachsen

Praxisnahe Laufbahnausbildung befähigt junge Menschen

Waldumbau, Waldschäden, Wiederbewaldung − das sind nur einige der Stichwörter für die gewaltigen Herausforderungen der sächsischen Wälder im Klimawandel. Forstliche Fachkräfte werden für deren Bewältigung händeringend gesucht. Darum ist es eine gute Nachricht, dass heute (29. September) zehn Frauen und zwanzig Männer ihre Laufbahnausbildung bei Sachsenforst abgeschlossen haben. Die sogenannten Forstinspektoren-Anwärterinnen und Anwärter mussten sich zuvor ein Jahr in allen Gebieten der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung beweisen. Ihr Wissen wird in fünf schriftlichen sowie sechs mündlichen Prüfungen in sieben Themengebieten und einer umfangreichen praktischen Prüfung mit mehreren Stationen im Wald bewertet.

Neues Eingangsgebäude im Wildgehege Moritzburg eröffnet

Hereinspaziert! Heute (26. September) hat Umweltstaatssekretär Dr. Gerd Lippold das neue Eingangsgebäude im Wildgehege Moritzburg von Sachsenforst eröffnet. Der Eintritt in die spannende Welt der Luchse, Wölfe, Hirsche und anderen heimischen Tierarten erfolgt ab sofort durch einen eingeschossigen Neubau in Holzbauweise. 2,6 Mio. Euro investierte der Freistaat Sachsen dafür in das historisch bedeutende und überregional bekannte Ausflugsziel, das vom Forstbezirk Dresden betrieben wird. Nach einer dreijährigen Planungsphase wurde der Neubau Anfang 2022 begonnen und jetzt fertiggestellt.

»Holz von Hier« und Sachsenforst erklären Partnerschaft

Sachsenforst und »Holz von Hier« (gGmbH) haben am gestrigen Dienstag (25.07.2023) eine gemeinsame Partnerschaftserklärung unterzeichnet. Hierzu trafen sich die Geschäftsführer von »Holz von Hier«, Dr. Gabriele Bruckner und Dr. Philipp Strohmeier, mit Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst Utz Hempfling in Graupa am Dienstsitz von Sachsenforst. Ziel der Kooperation ist die Bewusstseinsstärkung der Verbraucherinnen und Verbraucher für regional produzierte und verarbeitete Holzprodukte unter Beachtung der Ziele und Kriterien der Umweltinitiative »Holz von Hier« mit dem gleichnamigen Umweltzeichen.

Zeugnisse für Forstwirtinnen und Forstwirte

44 Absolventinnen und Absolventen bestehen erfolgreich Ihre Abschlussprüfung

Sachsens Wälder sind nicht nur als Ort der Erholung und des Naturgenusses beliebt, sie sind auch Ort beständig nachgefragter Ausbildung in dem Grünen Beruf als Forstwirtin oder Forstwirt. Am heutigen 21. Juli übergab Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst Utz Hempfling persönlich in Morgenröthe (Vogtlandkreis) die Zeugnisse an die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen und würdigte so ihre Leistungen während der dreijährigen Ausbildungszeit und bei den abschließenden Prüfungen zu den Themen Holzernte und Forsttechnik, Waldwirtschaft und Landschaftspflege sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Gleichzeitig steht mit voraussichtlich 62 Auszubildenden der nächste Jahrgang in den Startlöchern.

Von einem Bewerbermangel kann dabei glücklicherweise keine Rede sein: Zuletzt kamen auf eine Ausbildungsstelle in Sachsen 5 Bewerberinnen und Bewerber.

Gesunde Waldböden für stabile Wälder

Bodenschutzkalkung in Sachsens Wäldern gestartet

In dieser Woche startet die alljährliche Bodenschutzkalkung in den sächsischen Wäldern. Bis Ende Oktober werden auf 5.935 Hektar eigentumsübergreifend insgesamt 17.800 Tonnen Kalk per Helikopter exakt dosiert und lagegenau ausgebracht. Die zu kalkenden Flächen reichen von den linkselbischen Bereichen der Sächsischen Schweiz über das Erzgebirge bis ins Vogtland. Das natürliche Kalkgesteinsmehl neutralisiert Säureeinträge aus Industrieanlagen, die sich in Form von saurem Regen in den Waldböden über Jahrzehnte angereichert haben und bis heute wirken. Für die Bodenschutzkalkung 2023 werden insgesamt rund 2,5 Millionen Euro investiert, gefördert durch das ELER-Programm der Europäischen Union.

Von A wie Ameisenwanderung bis W wie Wildgehege

Sachsenforst organisiert zahlreiche Angebote auch während der Ferienzeit

Um viel in den Ferien zu erleben, muss man nicht verreisen. Auch hierzulande warten spannende Abenteuer und Ereignisse – zum Beispiel in Sachsens Natur und Wäldern. Die Schutzgebietsverwaltungen und Forstbezirke von Sachsenforst bieten vielfältige Veranstaltungen auch während der Ferienzeit an. Hier finden Sie einen Überblick.

Brandgefährliches Wochenende

Hohe oder sehr hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Sachsens

Mit steigenden Temperaturen bis 35 Grad Celsius und ausbleibenden Niederschlägen erwartet Sachsen ein heiß-trockenes Wochenende. Das Sommerwetter bedeutet aber auch wieder steigende Waldbrandgefahren. Insbesondere für Sonntag − der Wochentag, an dem es statistisch betrachtet am häufigsten brennt − wird in weiten Teilen des Freistaates eine hohe oder sehr hohe Waldbrandgefahr (Stufe 4 bzw. 5) erwartet. Selbst in den Kammlagen des Erzgebirges erreicht die Waldbrandgefahr die mittlere Stufe 3. Die hohe Waldbrandgefahr mahnt zum umsichtigen Handeln. Die allermeisten Waldbrände werden durch Menschen verursacht. Fahrlässiger oder vorsätzlicher Umgang mit Feuer oder heißen Gegenständen lassen Waldbrände entstehen.

Borkenkäfer-Situation bleibt angespannt

Regional deutliche Unterschiede bei der Käferaktivität

Borkenkäfer vermehren sich auch in diesem Jahr massenhaft in den sächsischen Wäldern. Das Monitoring der Forstbehörden zeigt, dass insbesondere im Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge, in der Sächsischen Schweiz sowie im Vogtland hohe Populationsdichten der Käfer mit steigender Tendenz vorhanden sind. Auch in Mittelgebirgslagen über 600 Metern Höhe ist zunehmend Käferaktivität zu beobachten. In anderen Regionen stagnieren die Fangzahlen oder sind rückläufig. Die Käferarten, die mit dem Monitoring erfasst werden, befallen Fichten und führen bei einem massenhaften Auftreten zum Absterben der Bäume. Ob die hohen Populationsdichten auch zu steigenden Waldschäden führen, wird insbesondere durch die Widerstandskraft der Bäume, die Effektivität der Gegenmaßnahmen und die weitere Witterungsentwicklung bestimmt. Zu diesen Schlussfolgerungen kamen Vertreterrinnen und Vertreter der regionalen Wald-Krisenstäbe in den Landkreisen und kreisfreien Städten und Sachsenforst bei einem Arbeitstreffen am Dienstag (27. Juni).

Nachwuchs beim forstlichen Leitungspersonal

Erster Referendarjahrgang mit erhöhter Ausbildungszahl schließt ab / Neuer Jahrgang beginnt im Juni

Heute (31. Mai) haben drei Forstreferendarinnen und zehn Forstreferendare ihre zweijährige Laufbahnausbildung beim Freistaat erfolgreich abgeschlossen. Umweltstaatssekretär Dr. Gerd Lippold überreichte den jungen Forstfachleuten ihre Zeugnisse in Dresden und gratulierte den neuen Assessorinnen und Assessoren des Forstdienstes zum Bestehen der Großen Forstlichen Staatsprüfung. Es war der erste Jahrgang, nachdem die Ausbildungszahlen mit dem vom Sächsischen Landtag beschlossenen Doppelhaushalt 2021/2022 erhöht wurden. Vorher standen maximal zehn, nunmehr bis zu 15 Stellen für die Forstreferendarausbildung in Sachsen zur Verfügung.

Lippold: »Waldjugendspiele sensibilisieren für Natur und Klimaschutz«

Am Freitag (26.5.) hat Sachsens Umweltstaatssekretär Dr. Gerd Lippold gemeinsam mit rund 100 Schülerinnen und Schülern aus Böhlen und Belgershain sowie Vertreterinnen und Vertretern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), des Landesschulamts und des Staatsbetriebs Sachsenforst bei Großpösna (Landkreis Leipzig) die 24. Waldjugendspiele eröffnet. Die Spiele haben das Ziel, der Naturentfremdung entgegenzuwirken und Kindern den natürlichen Lebensraum Wald unter Einbezug aller Sinne und mit Spaß nahe zu bringen. Dies erfolgt an insgesamt zehn verschiedenen Stationen auf einem Waldparcours, an denen unterschiedliche Waldfunktionen und Erfahrungsaspekte thematisiert werden.

Waldbrandmanagement im Fokus der Forstleute

Fachkolloquium diskutiert Empfehlungen der Expertenkommission und anstehende Maßnahmen

Welche Rückschlüsse müssen aus dem vergangenen Waldbrandjahr für Wald und Forstwirtschaft in Sachsen gezogen werden? Und wie können die Maßnahmen von den Forstleuten umgesetzt werden? Diese und andere Fragen rund um das Thema Waldbrandprävention wurden heute (24. Mai) beim Tag von Sachsenforst in Pillnitz von rund 200 forstlichen Fachleuten diskutiert.

Waldumbau mit einfachen Mitteln

Neuaufgelegte Broschüre hilft Waldbesitzenden bei Generationenaufgabe

Wie kann ich meinen Wald selbst stabil und zukunftsfähig gestalten? Diese Frage beantwortet die von Sachsenforst neu aufgelegte Broschüre „Waldumbau mit einfachen Mitteln“. Darin erfahren Waldbesitzende und Interessierte, wie natürliche Prozesse für die Entwicklung vielfältiger, resilienter Mischwälder gezielt genutzt werden können. Dieser Waldumbau ist wichtig: Der spürbare Klimawandel und die damit einhergehenden Waldschäden erhöhen die Dringlichkeit, die Wälder an die sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Dabei ist das Potenzial für den Waldumbau vielerorts schon vorhanden. Die Broschüre gibt kurze und prägnante Anregungen, dieses Potenzial zu erkennen und zu nutzen.

Der (Kahle-)Berg ruft: Natur erleben und einkehren

Umfassend sanierte Kahlebergbaude wiedereröffnet

Auf der höchsten Erhebung des Osterzgebirges, dem Kahleberg, wurde heute (9. Mai) deren höchstgelegenes Gebäude, die Kahlebergbaude, offiziell wiedereröffnet. Das beliebte Ausflugsziel wurde von Sachsenforst in den vergangenen Monaten umfassend und aufwendig saniert und modernisiert. Dadurch kann die Baude jetzt wieder genutzt werden, deren Betrieb wegen fehlender Strom- und Wasseranschlüsse, Toiletten und Abwassergruben zuvor eingestellt werden musste.

Den Wald mit allen Sinnen erleben − bei jedem Wetter

Sachsenforst eröffnet zwei neue waldpädagogische Tageseinrichtungen

Heute (5. Mai) wurden zwei neue waldpädagogische Tageseinrichtungen von Sachsenforst feierlich eröffnet − die „Waldschule am Kunnerstein“ bei Augustusburg im Forstbezirk Chemnitz und das „Walderlebniszentrum an der Heinzebank“ im Forstbezirk Marienberg. Beide Einrichtungen bestehen aus einem Blockhaus und einem Funktionsgebäude. Das Blockhaus wurde von Waldarbeitern von Sachsenforst mit Holzstämmen aus dem sächsischen Staatswald errichtet. Die Finanzierung der Gebäude erfolgte mit Mitteln aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Vermögen) sowie zu einem kleinen Teil aus Haushaltsmitteln des Freistaates Sachsen. Insgesamt wurden je Einrichtung rund eine Million Euro investiert.

»Der Austausch über Wald und Forstwirtschaft wird immer wichtiger«

Landesforstpräsident startet Dialogformat mit Bürgerinnen und Bürgern / Website informiert über zahlreiche Veranstaltungen zum Wald in Sachsen

Was bedeutet der Klimawandel für den Wald in Sachsen? Welche Schäden sind zu verzeichnen und was wird dagegen getan? Welche Baumarten sind besonders widerstandsfähig? Wie geht es in Sachsen und speziell im Forstbezirk Neustadt mit dem Waldumbau voran? Diesen und anderen Fragen ging das Gesprächsformat »Der Landesforstpräsident im Bürgergespräch« am Dienstagabend (2. Mai) in der Pirnaer Stadtbibliothek nach, zu dem Sachsenforst eingeladen hatte.

Schülerinnen und Schüler pflanzen den Baum des Jahres

Moor-Birken-Pflanzaktion für Klima- und Artenschutz

Baum des Jahres zum Tag des Baumes: Heute (25.04.) hat Landesforstpräsident Utz Hempfling zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 2 der Grundschule Johanngeorgenstadt im Großen Eisenstraßenmoor am Auersberg bei Johanngeorgenstadt Moor-Birken gepflanzt. Mit der Pflanzaktion möchte Sachsenforst zum „Tag des Baumes“ auf diese seltene Baumart, aber auch auf ihren schutzwürdigen Lebensraum − die Wald-Moore − hinweisen.

Der Wald der Zukunft ist in der Vergangenheit verwurzelt

Interdisziplinäre Projektergebnisse aus Forstwissenschaft, Botanik und Archäologie vorgestellt

Was verraten uns alte Grubenhölzer und historische Holzkohle über die Wälder von morgen? Diese Frage stand heute (20. April) im Zentrum der Vorstellung der Ergebnisse des Verbundvorhabens ArchaeoForest – Mittelalterliche Waldzusammensetzung als Basis forstwirtschaftlicher Anpassungen an den Klimawandel – vor einem deutschlandweiten Fachpublikum. In dem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt von Sachsenforst, dem Landesamt für Archäologie Sachsen und der Universität Greifswald wurden archäologische Holzfunde aus mittelalterlichen Bergwerken und Holzkohlemeilern sowie Pollenvorkommen aus Sedimentproben im Osterzgebirge untersucht. „Die Analysen von über 6.000 Proben erlauben nicht nur Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und den Zustand der hoch- bis spätmittelalterlichen Wälder im Osterzgebirge ab dem 12. Jahrhundert“, betont Dr. Christiane Hemker vom Landesamt für Archäologie Sachsen. „Anhand der Jahrringe der Hölzer können auch Einschätzungen zu den Klimabedingungen zu der Zeit getroffen werden.“ Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse für die Wälder von morgen.

Frühlingserwachen der Wälder

Sachsenforst empfiehlt Ausflugsziele und gibt Tipps zum richtigen Verhalten im Wald

Mit den wieder länger werdenden Tagen und den wärmeren Temperaturen sprießen die Knospen von Bäumen und Sträuchern. Und die Menschen zieht es nach dem Winter jetzt wieder vermehrt in die Natur und auch in die sächsischen Wälder. Dabei bietet der Wald neben der Möglichkeit zum entspannenden Spaziergang viele interessante Ausflugsziele. Trotzdem sollten beim Waldbesuch ein paar Dinge beachtet werden, auch für die eigene Sicherheit.

Personeller Wechsel für die Wälder im oberen Vogtland

Zum 1. April 2023 hat Dr. Markus Biernath die Leitung des Forstbezirkes Adorf von Sachsenforst übernommen. Er folgt auf die langjährige Leiterin Hansi-Heike Lerche, die sich Ende März in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Der in Westfalen aufgewachsene und in Reichenbach/Vogtland wohnende Markus Biernath (Jahrgang 1966) hatte zuletzt den Forstbezirk Dresden geleitet. Durch seine familiäre Verankerung, aber auch seinen beruflichen Werdegang ist Markus Biernath dem Vogtland eng verbunden. Es sei eine besondere Motivation, sich im landschaftlich schönen und besonders waldreichen oberen Vogtland für den Wald in den herausfordernden Zeiten des Klimawandels einsetzen zu können und damit zu seinem Schutz und zum Erhalt seiner zahlreichen positiven Leistungen für die Gesellschaft beizutragen, begründet Markus Biernath seinen Wechsel.

Über fünf Millionen Bäume für den Waldumbau

Sachsenforst pflanzt 29 verschiedene Baumarten für einen gesunden Staatswald

Rund fünf Millionen Bäume will Sachsenforst 2023 im sächsischen Staatswald pflanzen, der rund 39 % der Waldfläche in Sachsen ausmacht. In diesem Jahr sollen 29 verschiedene Baum- und Straucharten in die Erde gebracht werden, vor allem Rot-Buchen (ca. 28 %) und Eichen-Arten (ca. 25 %), aber auch die zukunftsträchtige Weiß-Tanne (rund 19 %). Naturverjüngung und Saat ergänzen die Anstrengungen von Sachsenforst, die durch den Klimawandel stark geschädigten Staatswälder wieder zu bewalden und den notwendigen Waldumbau voranzubringen. Dafür investiert der Freistaat Sachsen in diesem Jahr rund 14 Millionen Euro. Das begrenzte Angebot an geeignetem Saatgut ist jedoch ein einschränkender Faktor.

50 Jahre Arbeit für den Forst – ein Lebenswerk

Forstbezirksleiterin Hansi-Heike Lerche geht in den Ruhestand

Immer wenn es darauf ankommt, steht Hansi-Heike Lerche ihre Frau. Sie ist die einzige Forstbezirksleiterin bei Sachsenforst, hat bei Sturm- und Borkenkäferschäden als Krisenmanagerin agiert, den Generationenwechsel innerhalb ihres engagierten Teams im Forstbezirk Adorf genauso vorangetrieben wie den Waldumbau. 17 Jahre lang leitete sie den Forstbezirk im südwestlichen Teil von Sachsen mit einer Fläche von fast 27.000 Hektar und nunmehr 14 Revieren. Am 24. Februar wird sie in den Ruhestand verabschiedet. Seit ihrem Ausbildungsbeginn zur Forstfacharbeiterin im Jahr 1973 war sie somit fast 50 Jahre im und für den Forst unterwegs.

12.761 Euro für den besten Stamm aus Sachsen

Sachsenforst bietet Bühne für Werthölzer / Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet

Wertvolle Bäume aus privaten, kommunalen, kirchlichen und staatlichen Wäldern Sachsens erzielen hohe Preise auf dem Holzmarkt: Bei der 24. Säge- und Wertholzsubmission − eine Art der Versteigerung − wurden heute (26. Januar) 569 hochwertige Stämme von insgesamt 65 privaten, kommunalen, kirchlichen und staatlichen Waldbesitzenden aus Sachsen verkauft. Die Nachfrage ist sehr groß: Aus dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland kamen Interessenten wie Furnier- und Sägewerke, Möbel-, Fass- oder Fußbodenhersteller auf den Submissionsplatz in die Dresdner Heide. Die Stämme werden nun zu hochwertigen und langlebigen Holzprodukten verarbeitet. Die Erlöse helfen den Waldbesitzenden, Kosten für die Pflege und den Umbau ihrer Wälder zu stemmen.

578 Motorsägen für den sächsischen Staatswald

Sachsenforst rüstet Forstwirtinnen und Forstwirte mit modernsten Maschinen und Zubehör aus

Waldarbeit ist wichtig und vielfältig. Darum stattet Sachsenforst seine 441 Forstwirtinnen und Forstwirte zum Jahresanfang mit insgesamt 578 Profi-Motorsägen aus. Von der leichten Motorsäge für die Waldpflege bis zur starken Fällsäge für die Holzernte im Rahmen des Waldumbaus − nunmehr haben die Spezialistinnen und Spezialisten für die Waldarbeit Zugriff auf kraftstoffsparende, emissions- und vibrationsarme Sägen aus fünf verschiedenen Leistungsklassen. Hinzu kommen das Wartungszubehör und die notwendige Werkstattausrüstung. Dafür investiert der Freistaat insgesamt rund 600.000 Euro. Instandsetzung, Reparatur und Austausch von Ersatzteilen erfolgt zukünftig über regionale Servicewerkstätten in den zwölf Forstbezirken, drei Schutzgebietsverwaltungen und zwei Maschinenstationen von Sachsenforst. Bereits seit 2019 werden die Betriebsstoffe für die Waldarbeit (umweltfreundliches Alkylatbenzin und biologisch abbaubares Biokettenöl) durch Sachsenforst gestellt.

Nationalparkzentrum und Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz vereint

Sachsenforst begrüßt Besucherinformationszentrum

Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz stellt das Informationsangebot für Gäste und Anwohnende neu auf: Seit dem Jahresbeginn ist das Nationalparkzentrum in Bad Schandau Teil der Nationalparkverwaltung von Sachsenforst. Damit wird der langjährige Prozess einer immer stärkeren Zusammenarbeit nun auch organisatorisch abgeschlossen. Mit dem vom Sächsischen Landtag beschlossenen Doppelhaushalt 2023/2024 wechseln die fünfzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des sehr gut frequentierten Besucherinformationszentrums zu Sachsenforst. Seit der Gründung 2001 bis 2022 war das Nationalparkzentrum ein Fachbereich der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU). Mit der Zusammenführung unter einem Dach sollen Aufgaben und Dienstleistungen gebündelt und effizient weiterentwickelt werden.

Forstminister Günther: »Schellerhauer Revier dient als Vorbild für stärker ökologisch ausgerichtete Waldwirtschaft«

Sachsens Forstminister Wolfram Günther hat das Landeswaldrevier Schellerhau (Forstbezirk Bärenfels, Osterzgebirge) als ein Beispielrevier für integrative naturgemäße Waldwirtschaft ausgezeichnet. Damit arbeiten in
Sachsen mittlerweile 18 Forstreviere erfolgreich nach Vorgaben, die noch stärker ökologische Belange berücksichtigen. Die Ernennung erfolgt für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2027.

Engagement der Waldbesitzenden unerlässlich

Neue Ausgabe der »Waldpost« liefert wichtige Tipps für die Erledigung forstlicher Aufgaben

Wie fälle ich einen Baum, ohne mich und andere dabei zu gefährden? Wie kann ich den Waldumbau mit einfachen Mitteln vorantreiben? Wie ist eigentlich die Situation beim Waldschutz in Sachsen? Diese und andere wichtige Fragen beantwortet die »Waldpost«, die in einer Auflage von mehr als 21.000 Exemplaren in diesen Tagen erscheint und zur Information und Unterstützung von Waldbesitzenden gedacht ist. Die Zeitung wird durch Sachsenforst und seine Partner redaktionell erstellt und verbreitet.

Forstminister Günther: »Zustand der Wälder hat sich erneut verschlechtert. Lage ist besorgniserregend«

Waldzustandsbericht 2022 für Sachsen und Grundlagen der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung im Staatswald vorgestellt

Sachsens Forstminister Wolfram Günther hat am Freitag (9.12.) gemeinsam mit Landesforstpräsident Utz Hempfling den diesjährigen Waldzustandsbericht und die Grundlagen der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung im sächsischen Staatswald vorgestellt. Der Zustand der Waldbäume in Sachsen hat sich nach einer vorübergehenden Regeneration im Jahr 2021 erneut verschlechtert. Insgesamt stieg der Anteil der deutlich geschädigten Bäume 2022 auf mehr als ein Drittel. Nur rund jeder fünfte Baum wies keine Schäden auf. Der mittlere Nadel- und Blattverlust erreichte in diesem Jahr mit 27 Prozent einen neuen Höchststand. Der entsprechende Wert lag im Vorjahr bei 25,1 Prozent.

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