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Rotfuchs

Der Rotfuchs – ganz schön clever

Fuchs auf einer Wiese © Foto: Andreas Neumann, pixabay.com

Der Fuchs gilt seit langer Zeit als besonders listiger Bösewicht, der als Hühner- und Gänsedieb sein Unwesen treibt. Richtig ist, dass der rotfellige Schlauberger als Raubtier von der Jagd lebt. Deshalb ist er aber genauso wenig böse oder unehrlich wie ein Wolf oder ein Löwe. Manchmal lebt er sogar mit Kaninchen & Co. friedlich zusammen.

Fakten to go

Lateinischer Name:  Vulpes vulpes – auch bekannt als Reineke (Fabel)
Farbe: rot-weiß
Besonderes Merkmal: Manchmal leben Füchse mit Tieren, die eigentlich ihre Beute sind, friedlich zusammen.
Größe: 40 cm
Länge: bis 1,2 m
Gewicht: 5 bis 8 kg
Nahrung: überwiegend Mäuse, aber auch Vögel, Eier, Kaninchen, Insekten, Würmer, Früchte, Frösche, Echsen
Feinde: Greifvögel, Wolf
Lebenserwartung: 2 bis 5 Jahre
Tragzeit: weniger als zwei Monate
Anzahl Jungtiere: 3 bis 5
Männliches Tier: Rüde
Weibliches Tier Fähe
Jungtier: Welpe
Wo anzutreffen: Wälder, Halbwüsten, Gebirge, Küsten
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Nordamerika, Asien, Australien
Weltkarte mit farblich markierten Verbreitungsgebieten.
Verbreitung des Rotfuchses 

Kleiner Überlebenskünstler

Der Fuchs hatte es in den letzten paar hundert Jahren wirklich nicht leicht. Nur weil er als ziemlich clever galt und ihm der Diebstahl unzähliger Hühner und Gänse zur Last gelegt wurde, kam er in Fabeln und Geschichten oft vor – und darin ganz schön schlecht weg. Dabei gab es auch Zeiten, in denen er wegen seiner Weisheit verehrt wurde und als Ratgeber willkommen war. Dementsprechend stark wurde er lange Zeit verfolgt und sein schönes rötliches Fell zu Pelzen verarbeitet. Anders als der Wolf als sein großer Verwandter ist der kleine Überlebenskünstler aber weiterhin überall im Land verbreitet. In den letzten Jahren hat er sogar Gefallen daran gefunden, durch Parks und Grünstreifen in Städten zu ziehen, wo er reichlich Beute findet.

Jäger mit Köpfchen

Zwar sind Füchse mit den Hunden und damit dem Wolf verwandt, beim Jagen ähneln sie aber eher einer Katze. Am liebsten gehen sie alleine auf Jagd und schleichen sich in der Dämmerung und nachts lautlos an ihre Beute heran. Mit ihren scharfen Augen und dem guten Gehör nehmen sie jede Bewegung in ihrem Umfeld wahr. Hühner und Gänse stehen in Wirklichkeit aber nur selten auf dem Speiseplan des zierlichen roten Jägers. Seine häufigste Mahlzeit sind Raupen, Regenwürmer, Käfer und Mäuse. Vor deren Löchern lauert er lange, ehe er sich schließlich mit den Vorderpfoten auf sie stürzt und durch einen Biss ins Genick tötet. Meistens frisst der Fuchs seine Beute gleich danach auf oder bringt sie nach Hause in den Bau, wo die hungrigen Jungfüchse warten.

Zusammen ist man weniger allein

Auch wenn der Fuchs alleine jagen geht, wohnt er gerne gesellig. Am liebsten nutzt er einen Bau am Rand des Waldes zwischen Bäumen und Büschen. Weil er zwar ein cleverer Jäger, aber kein sehr begabter Architekt ist, zieht er mit seiner Familie oft in bereits bestehende Baue von Dachsen oder Kaninchen und baut diese nach seinen Vorstellungen um. Besonders viel Wert legt er auf mehrere Ein- und Ausgänge, die ihm und seinen Lieben bei Gefahr die Flucht erlauben. Zu einer typischen Fuchsfamilie gehören der Fuchs-Vater, die Fuchs-Mutter und bis zu zehn Welpen. Ganz selten wird der Bau zu einer Wohngemeinschaft, in der die Füchse friedlich mit Dachsen und Kaninchen zusammenleben, auch wenn sie sich gewöhnlich lieber aus dem Weg gehen.

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