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Baummarder

Der Baummarder – nobles Tier mit Kuschelfaktor

Baummarder © Foto: SeppFriedhuber, istockphoto.com

Man nennt ihn auch den Edelmarder, weil sein Pelz so kuschelig ist und früher gern von einigen Menschen um den Hals getragen wurde. Trotz der Jagd auf ihn hat er nie aufgehört, ein edles Leben zu führen: Er achtet stets auf ein gepflegtes Äußeres, eine schlanke Linie und lebt vorzugsweise in noblen Baumhäusern. Genau deshalb heißt er ja auch Baummarder!

Fakten to go

Lateinischer Name:  Martes martes – auch bekannt als Edelmarder
Farbe: kastanienbraunes bis dunkelbraunes Fell
Besonderes Merkmal: orangefarbenes Fell auf Kehle und Brust, langer und buschiger Schwanz
Größe: bis zu 58 cm
Länge: bis zu 28 cm
Gewicht: 1 bis 2 kg
Nahrung: Mäuse, Insekten, Vögel und Vogeleier, Eichhörnchen, Beeren, Obst
Feinde: Fuchs, Luchs, Adler, Uhu
Lebenserwartung: bis zu 16 Jahre
Tragzeit: rund 9 Monate
Anzahl Jungtiere: 3 bis 5
Männliches Tier: Rüde
Weibliches Tier Fähe
Jungtier: -
Wo anzutreffen: Im Wald in hohlen Bäumen und verlassenen Vogelnestern
Verbreitung: Europa, Westasien
Weltkarte mit den Verbreitungsgebieten
Verbreitung des Baummarders 

Ein kleiner Akrobat der Lüfte

Seinen langen buschigen Schwanz nennt man Rute – und der ist mehr als nur ein schickes Accessoire. Der Baummarder nutzt ihn, um im Gleichgewicht zu bleiben, wenn er in zehn Metern Höhe von Ast zu Ast durch seine geliebten Baumkronen springt. Seine schlanke Figur erlaubt es ihm, bis zu vier Meter weit zu hüpfen! So kann er auch den flinksten Vogel erwischen oder Feinden ausweichen.

Was du im Sommer kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen

Die Sommermonate nutzt der Baummarder, um eine Familie zu gründen und um Vorräte für den Winter anzulegen. Dafür jagt er lieber mal eine Maus oder einen Vogel mehr und versteckt sie dann in Baumhöhlen. Perfekt für später! Im Winter bleibt er deswegen aber noch lange nicht zuhause. Er bewegt sich dann einfach bevorzugt auf dem Boden, statt in den Baumkronen hin- und herzuspringen.

Kuschelig warm auch im härtesten Winter

Manche Tiere schützen sich im Winter mit einer zusätzlichen Fettschicht, die sie sich anfressen. Das kann sich der Baummarder gar nicht vorstellen! Sein besonders dickes Fell sieht nicht nur gut aus, sondern schützt ihn auch bei tiefsten Temperaturen. Dass sein Fell so toll ist, wurde ihm allerdings auch zum Verhängnis: Denn als der Mensch das erkannte, begann er, den Marder im großen Stil zu jagen. Heute ist er durch die Verbesserung der Lebensbedingungen und eingeschränkte Jagdzeiten zum Glück wieder öfter zu finden.

Baummarder – Ein Autofeind?

Nicht zu verwechseln ist unser kleiner Freund mit dem Steinmarder, der auch als „Automarder“ bekannt ist, weil er gerne Kabel zerbeißt. Wer dies vermeiden will, sollte zu Katzen- oder Hundehaaren greifen. Einige Haare der Tiere im Motorraum verteilt und die Marder meiden die Stelle.

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