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Polarfuchs

Der Polarfuchs – intelligenter Überlebenskünstler

Poarfuchs auf einer Schneefläche © Foto: Pexels, pixabay.com

Im Winter ist sein Fell weiß, im Sommer dunkel: Zweimal im Jahr verwandelt sich der Polarfuchs und passt sein Fell farblich seiner Umgebung an, wodurch er sich sehr gut verstecken kann. Auch vor großer Kälte muss der kleine Fuchs mit seinem dicken Fell keine Angst haben. Er gehört weltweit zu den Tieren, die die tiefsten Temperaturen aushalten können.

Fakten to go

Lateinischer Name:  Vulpes lagobus – auch bekannt als Eisfuchs
Farbe: weißes Winterfell, dunkelgraues Sommerfell
Besonderes Merkmal: wechselndes Fell, kälteresistent
Größe: 30 cm
Länge: 90 cm
Gewicht: 3 bis 6 kg
Nahrung: Lemminge, Hasen, Mäuse, Vögel, Beeren, Insekten, Aas
Feinde: Polarwolf, Grizzlybär, Schnee-Eule, Eisbär
Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Tragzeit: etwas weniger als zwei Monate
Anzahl Jungtiere: 3 bis 8
Männliches Tier: Rüde
Weibliches Tier Fähe
Jungtier: Welpe
Wo anzutreffen: Tundra, Schneewüste, Siedlungsbereiche
Verbreitung: Nordeuropa, Alaska, Sibirien
Weltkarte mit farblich markierten Verbreitungsgebieten
Verbreitung des Polarfuchses 

Kleiner Fuchs aus dem kalten Norden

Der Polarfuchs ist zwar ein relativ kleiner und leichter Fuchs, er kann allerdings mit fast 50 km/h auch ganz schön schnell unterwegs sein – am liebsten in der Tundra, in Schneewüsten, Küstenregionen und Siedlungsbereichen. Mit seinen dicht behaarten Pfoten und dem dickem Fell stellt es für den Wanderfreund auch keine Schwierigkeit dar, über Eis und durch den Schnee in Finnland, Norwegen und Russland sowie auf Grönland und Island zu flitzen.

Keinen Winter- und Sommerschlaf

Polarfüchse sind tag- und dämmerungsaktiv und leben einzeln, paarweise oder in kleinen Familien in trockenen Erdhügeln oder zwischen Felsbrocken. Bei der Suche nach Lemmingen und andere Kleinnagern sowie bodenbrütenden Vögeln und deren Eiern verlassen sie sich vor allem auf ihren ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn. Während der Jagd stellt sich der Polarfuchs auf die Hinterbeine und springt kopfüber in den Schnee. Gelegentlich heftet er sich auch an die Fersen von Eisbären und sammelt die Reste von deren Beute auf. Wer denkt, dass Polarfüchse im Winter eine Ruhepause einlegen, der irrt. Denn sie sind praktisch ständig auf Achse und halten daher weder Winter- noch Sommerschlaf.

Zwei Kleider schlagen in meiner Brust

Der Polarfuchs hat das am besten isolierende und wärmste Fell der Säugetiere. Bei arktischen Temperaturen von bis -70 Grad Celsius würde er beispielsweise noch nicht anfangen zu bibbern. Trotzdem trägt er ein Sommer- und ein Winterfell! Weil er im Winter beinahe einfarbig weiß ist, wird er auch Weiß- oder Blaufuchs genannt. Das Sommerfell hingegen ist einfarbig dunkelgrau. Sein kompakter Körperbau mit kurzen Beinen, Ohren und Schnauze hilft ihm außerdem dabei, die eigene Körperoberfläche zu verkleinern und auf diese Weise die Körpertemperatur konstant zu halten.

Liebesbekenntnis für die Ewigkeit

Frühestens im Februar, spätestens im Mai, startet bei Polarfüchsen die Familienplanung und nach etwas weniger als zwei Monaten werden zwischen drei und acht Jungtiere mit einem mausgrauen Fell zur Welt gebracht. Die Eltern ziehen ihren Nachwuchs anschließend in warmen, wohligen Höhlen groß. Schon nach zehn Wochen leben die meisten bereits unabhängig vom ihrem Geburtsbau und gründen nach einem Jahr schon eine eigene Familie. Die Eltern wiederum bleiben übrigens ein Leben lang zusammen und verteidigen ihr Revier – ein romantisches Liebesbekenntnis für die Ewigkeit.

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